Gehirnentwicklung
Der Evopäd©
Ebenso wie die Bewegungsmuster erfolgt auch die Gehirnentwicklung eines jeden Menschen über diese Stufen bzw. Sicherheiten, die aufeinander aufbauen.
Unser Gehirn besteht aus Milliarden von Nervenzellen/Neuronen. Diese sind bereits bei der Geburt schon vorhanden. Was nun beeinflusst werden muss, sind die Verknüpfungen der einzelnen Neuronen.
Sehr intensiv werden gerade in den ersten Lebensjahren Nervenzellen durch Bewegung miteinander verknüpft. Robben, krabbeln, balancieren, auf einem Bein hüpfen sind Fertigkeiten, die sich die Kinder selbst aneignen. Sie kommen an keinem Mäuerchen oder Baumstamm vorbei, ohne hinaufzuklettern um zu balancieren und runter zu springen.
Dadurch erfühlt es sich und den Raum und erkundschaftet seine Umwelt. Sein Gehirn vernetzt sich optimal.
Nervenzellen gehen nun über diese frühkindliche Bewegungsentwicklung mit anderen Nervenzellen Verbindungen ein. Somit werden bereits schon im Baby- und Kleinkindalter die Weichen für die Gehirnentwicklung und somit auch für die spätere Lernfähigkeit gestellt. Dadurch entsteht im Gehirn ein neuronales Netzwerk.
Was wir als Lernen bezeichnen, ist nichts anderes, als die Neuentstehung und/oder Verstärkung bereits bestehender Verbindungen zwischen Nervenzellen. Je öfter eine bestimmte Erfahrung gemacht wird, desto stärker wird die Verbindung. Daher ist die Wiederholung im Kindesalter so wichtig.
Körperliche Bewegung schafft, dass man sich gut fühlt. Muskeln wachsen, Stress wird abgebaut. Wenn man sich bewegt, tut man etwas Gutes für den Aufbau und die Kondition des Gehirns.
Körperliche Bewegung beeinflusst das Denken und Fühlen. Sie ändert Stimmungen, Ängste werden abgebaut, Konzentration wird stärker und die Bausteine des Lernens werden angeregt.
Wer sich dreidimensional frei bewegen kann, kann auch dreidimensional denken.
+Rechts/Links-Gleichgewicht
Hier entsteht die Entwicklung der Zusammenarbeit beider Gehirnhälften. Dies ist wichtig für z.B. Lesen, Schreiben, die Schrift uvm….
+Oben/Unten-Gefühl
Dies fördert den Energiehaushalt, um Verstands- und Gefühlsebene ins Gleichgewicht zu bringen.
+Vorne/Hinten-Wechsel
Entwicklung von Ausgewogenheit im Denken, damit Konzentration und Entspannung richtig eingesetzet werden kann.
„Jede Bewegung erzeugt neue Verknüpfungen im Gehirn.“
„Die drei Gehirne“
Gliedert es man nach seinen Funktionen, erkennt man drei eigenständige Teile, die nach einem entwicklungsgeschichtlichen Muster, aufgebaut ist.
Es kontrolliert das instinktive Verhalten, ohne Einbeziehung von Gefühlen oder Verstand. Hier spricht man von einer sensorisch-motorischen Ebene. Diese entwickelt sich von der Zeugung bis zum 15. Lebensmonat.
Das zweite Gehirn, auch limbisches System genannt. Sitz der Gefühle.
Dort werden Emotions- und Aggressionsverhalten gebildet. Es entwickelt sich vom 15. Lebensmonat bis zum 4. Lebensjahr. In diesem Teil des Gehirns bildet sich die emotionale Ebene.
Das dritte Gehirn, Großhirn mit Neocortex.
Dieser Teil des Gehirnes, übernimmt die höchste Gehirnfunktion des Menschen, einschließlich seines Verstandes. Das dritte und letzte Gehirn entwickelt sich ab dem 4. Lebensjahr. Man spricht hier von einer kognitive bzw. Verstandsebene.
Dieser Aufbau der einzelnen Hirnfunktionen macht deutlich, dass sich die Bewegungsentwicklung als auch die Gehirnentwicklung eines jeden Menschen aufeinander aufbauen. Zu jeder Gehirnentwicklungsstufe gehört demnach ein entsprechendes Bewegungs- und Verhaltensmuster.